Der Urlaub ist noch nicht zu Ende!

Einkaufen war angesagt, weswegen zum Rewe nach Wasserburg gefahren sind. Beim Vorbeifahren entdeckte ich dann den Bus von Pataschas World auf dem Lidl-Parkplatz. Spontan hielt Ralf auf einen kleinen Plausch an.

Die beiden erzählten, dass sie auf dem Weg zum Campervan Summit-Meeting im Salzburger Land seien.

Nachdem wir wieder zuhause waren, buchte Ralf kurz entschlossen ebenfalls einen Platz für uns. Vom 1. bis 4. Oktober sollten wir also noch einmal unterwegs sein. Juchhu!

Bumblebee

Bumblebee wartete vor der Wohnung von Tatjana und Markus schon auf uns. Die beiden führten uns den netten T3 vor und Markus erkärte ziemlich viel – von dem, was er bereits gemacht hatte und von dem, was noch zu tun wäre. Die Probefahrt bei strömendem Regen in der Münchner Innenstadt verlief etwas problematisch, zum einen wegen des ungewohnten Fahrverhaltens des alten Gefährts, aber auch wegen des Verkehrs  – einschließlich eines Fast-Unfalls …

Auch wenn der Bus für sein Alter noch in einem recht guten Zustand war, sprang weder bei mir noch bei Ralf der Funke so wirklich über. Man müsste innen noch so einiges verbessern (immer mit Blick auf die Möglichkeiten wegen der H-Zulassung), was aber eher eine reizvolle Aufgabe wäre. Schlimmer für uns, insbesonders für Ralf, wäre der technische Aufwand bei Motor, Getriebe und sonstiger Fahrzeugtechnik. Hier haben wir gedanklich schon ein Groschengrab gesehen, einschließlich Stress und Unsicherheit bei den Reisen mit Bumblebee.

Nach einer unruhigen Nacht haben wir uns deshalb dazu entschlossen, das Auto nicht zu kaufen. Wir glauben, dass wir mit unserem NV 200 vorerst glücklicher sein werden. Irgendwann findet sich dann schon ein größeres Fahrzeug zum Ausbau, das besser zu uns passt.

Heimfahrt

Gegen 11 Uhr machten wir uns auf den Heimweg, nachdem wir zuerst noch eine Runde mit Peppi an die Mosel spaziert waren. Dort mussten wir wieder einmal den Kopf über die Moseltouristen schütteln, da diese, wie uns schon Ruth erzählt worden war, ohne Rücksicht auf Privateigentum die Wiese auf der Suche nach Walnüssen durchkämmten. (Die Bäume sind deutlich sichtbar als „Privat“ gekennzeichnet. ) Furchtbar!

Generell hatte die Mosel mich als Reiseziel für mich nicht überzeugt. Ich denke, dafür ist sie mir doch zu vertraut, insbesondere das typische Moselpublikum. Die Saarregion hat uns hingegen neugierig gemacht und wir können uns vorstellen, dort noch einmal hinzureisen.

Entlang der Mosel nach Eller

Für heute war ja der große Wetterumschwung angekündigt – windig, regnerisch und kühl sollte es in ganz Deutschland die nächsten Tage sein. Morgens war es kühl und bedeckt, aber trocken. Vielleicht wegen der Wetteraussichten war auf dem Campingplatz eine allgemeine Aufbruchstimmung spürbar. Wir ließen es aber trotzdem gemütlich angehen un frühstückten noch einmal draußen – Schokocroissants und Baguette. Die Backwaren nach französischer Art haben wir hier wirklich sehr genossen.

Nach einer ausführlichen Verabschiedung von unseren Nachbarn und den Gastgebern machten wir uns auf den Weg Richtung Eller. Eigentlich wollten wir die Saar entlang bis zu Mosel fahren und dan weiter die Moselroute wählen. Aufgrund der mittlerweile schon bekannten Straßensperrungen rund um Saarburg gelang uns das aber wieder einmal nicht und so ließen wir uns ganz normal von Google Maps bis nach Konz und Trier führen. Von dort bummelten wir die Mosel entlang. Das Wetter hatte zwischenzeitlich noch einmal aufgeklart und von Regen war weit und breit nichts zu sehen. Trotzdem wirkten die Stell- und Campingplätze am Moselufer deutlich leerer als noch am Wochenende.

Als ersten Stopp steuerten wir die Römervilla in Mehring an, wo man durch recht gut erhaltene bzw. wieder aufgebaute Reste eines Bauernhauses streifen kann. Typisch Mosel: rings um die Villa wurde ein nicht besonders attraktives Wohngebiet und ein Gewerbegebiet angelegt. Schade!

Der Weg führte weiter nach Leiwen/Trittenheim, wo wir von der Zummethöhe noch einmal einen tollen Blick auf die Mosel genießen konnten. Da es dann schon gegen Mittag war und mich meine kranke Blase drückte, wollten wir in Neumagen-Dhron eine Mittagpause einlegen. Leider waren fast alle Lokale geschlossen und die wenigen geöffneten fast schon überfüllt. Als an der ausgehängten Speisekarte einer Pizzeria Ralf ein „typischer Moseltourist“ (leider kenne ich als gebürtige Moselanerin diese Art Menschen sehr genau), ergriffen wir die Flucht. Gottseidank fanden wir in Piesport ein geöffnetes Café, so dass die Fahrt nach dem Besuch des WC und einem Stück Käsekuchen unfalfrei fortgesetzt werden konnte.

Mittlerweile waren wir aber etwas genervt von dem an der Mosel herrschenden Verkehr. Die Autos und Wohmobile fahren noch genauso und gesteuert vom gleichen Publikum wie ich es noch aus meiner Kindheit und Jugend in Erinnerung hatte, nur dass es überall von allen Fahrzeugen noch mehr gibt, insbesondere Fahrräder. Am Radverkehr merkt man meiner Meinung nach den größten Unterschied zu früher. Überall fahren größtenteils ältere Menschen mit E-Bikes, denen man anmerkt, dass sie längere Zeit nicht mehr auf dem Rad gesessen sind und die ihr Gefährt auch nicht unbedingt sicher im Griff haben. Wir empfanden das alles als sehr anstrengend und so fuhren wir schweren Herzens ohne weiteren Stopp bis nach Neef. Wie gerne hätten wir uns zumindest Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach angschaut, aber diese Ortschaften waren schon bei der Durchfahrt erkennbar, genauso wie Zell, völlig überlaufen. Das muss also weiter warten.

In Neef, das ebenfalls viel voller war, als ich es von früher in Erinnerung hatte, kauften wir als Reisemitbringsel noch Marmelade auf Moselweinbergspfirsichen, meine absolute Lieblingsmarmelade, bevor wir den kurzen Weg nach Eller fuhren. Dort legten wir erst einmal eine Pause ein, dies aber nur kurz, denn auch unser Weinvorrat für zuhause musste aufgefüllt werden, weswegen wir in der Nachbarschaft bei Wein + Gut Oster ordentlich einkauften.

Den Abend konnten wir dann noch gemütlich auf der Terrasse verbringen, bevor im Gästezimmer ein richtiges Bett auf uns wartete.

Rundfahrt Saarland und Luxemburg

Heute früh war es draußen so kalt, dass wir im Bus frühstückten und die Standheizung laufen ließen. Ja, es ist deutlich spürbar Ende September und der Herbst klopft heftig an. Aber für den heutigen Tag war es tagsüber noch einmal sonnig und warm angekündigt.

 

Unsere Tagesplanung sah für heute eine Rundfahrt mit einigen Highlights vor. Erstes Ziel war Kastel-Staadt, wenn auch schon die Fahrt dorthin aufgrund vieler Straßensperrungen ziemlich abenteuerlich war. Letztendlich erreichten wir aber unser Ziel und genossen den Ausblick auf die Klause und die Saar. Der Ehrenfriedhof machte wieder einmal nachdenklich, wenn man sah, wie viele Soldaten noch in den letzten Kriegswochen ihr Leben verloren hatten. Sehr traurig.

Weiter ging es nach Orscholz, wo wir an der „Cloef“ den Blick auf die Saarschleife bei Mettlach genossen – an diesem Touristen-Hotspot zusammen mit vielen, vielen anderen. Den Baumwipfelpfad sparten wir uns, weil erkennbar war, dass sich viele nicht an die obligatorische Maskenpflicht hielten und wir uns nicht ärgern und gefährden wollten.

Dafür besuchten wir das Outletcenter in Mettlach. Zwar gab es kein neues Geschirr von Villeroy+Boch, das dort seinen Sitz hat, aber zumindest einen Plätzchenteller für Weihnachten gönnten wir uns und es gab neue Birkenstocks für Ralf. Anschließend kauften wir uns in einem Café zwei Stücke Zwiebelkuchen, die wir auf einem leeren Wanderparkplatz bei Burg Montclair verzehrten. Ein bisschen Vanlife-Feeling für uns.

Statt von Mettlach an der Saar zurück nach Saarburg zu fahren, entschieden wir uns als Europa-Fans zu einem Abstecher nach Luxemburg. In Schengen wollten wir zum einen natürlich tanken (0,92 € statt wie hier um Saarburg herum 1,28 € pro Liter Diesel), aber auch das Europa-Denkmal ansehen. Das war uns einfach wichtig, weil vom Europa-Gedanken immer noch überzeugt sind.

Eigentlich wollten wir von hier dann wieder zurück nach Mettlach, um unsere Tour wie beschrieben fortzusetzen, was uns wegen der vielen Straßensperrungen aber leider nicht gelang. So fuhren wir auf direktem Weg zurück zum Campingplatz, wo ich Reisetagebuch schrieb, meine erste Pizza im Omnia buk und wir den letzten Abend auf dem Campingplatz genossen. Morgen geht es nach Eller und am Donnerstag oder Freitag zurück nach Hause, um am Samstag zu Bumblebee zu fahren. Ob wir ihn wohl kaufen werden?

Saarburg

 

Die Nacht war ziemlich kühl, aber ansonsten recht gut, auch wenn ich etwas Rückenschmerzen hatte. Klar, wir waren abends aufgrund der niedrigen Temperaturen ja auch schon früh im Bus gewesen. Außerdem plagte mich meine Blase, denn mich hatte am Vortag plötzlich eine Blasenentzündung ereilt.

Deshalb war unser erstes Ziel auf unserem Spaziergang nach Saarburg, den wir nach einem wunderbaren, fast französischem Frühstück mit Croissant, Pain au Chocolat und Baguette, starteten eine Apotheke. Hier wurde ich gut mit Femmanose versorgt und ich hoffte, dass es bald wieder besser wird.

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Fahrt nach Saarburg

Ralf hatte im Reiseführer den schönen Campingplatz Waldfrieden (nein, kein Friedhof, auch wenn der Name irgendwie danach klingt) in Saarburg gefunden. Da es an der Mosel aufgrund der coronabedingten Reisesituation furchtbar voll war, erschien uns die Saar als willkommenes Ausweichziel. Tatsächlich war auch noch bzw. wieder ein Stellplatz für uns frei und so fuhren wir gegen Mittag in etwa eineinhalb Stunden von Eller nach Saarburg.

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18. bis 24. September 2020 – Mosel-Saar-Tour

Der letzte Urlaub dieses ersten Corona-Jahres stand an. Die Frage, wohin es gehen sollte, hatte sich schon vor einiger Zeit erübrigt. Meine Schwester Ruth, die in meinem Elternhaus in einem kleinen Örtchen an der Mosel lebt, hatte uns eingeladen – zur Terrasseneinweihung bzw. zum Hochzeitsessen, weil sie für uns überraschend ihren langjährigen Lebenspartner heiraten wollte. Wie schön!

Die Tage vor der Abreise waren in der Arbeit aufreibend, der Urlaub stand aufgrund unvorhergesehender Umstände im Unternehmen sogar ganz auf der Kippe. Aber letztendlich konnten wir dann am Freitagmorgen doch Richtung Mosel starten. Die Fahrt war wie befürchtet anstrengend mit vielen Staus. Nach 8 Stunden waren wir aber dann dort und konnten bis 2 Uhr nachs ein schönes Fest auf der Terrasse feiern. Es war nur eine kleine Runde, aber genau das war auch gut so.

 

4. bis 6. September – Campingplatz Felbermühle, Neustadt a.d. Donau

Seit unserem Toskanaurlaub hatte es das Wetter nicht mehr so gut mit uns gemeint und die Arbeit forderte uns beide sehr. Für dieses Wochenende waren die Wetteraussichten aber recht gut und so machte ich dienstags den Vorschlag „Lass uns doch am Wochenende wieder einmal eine Alltagsflucht machen“. Gesagt, getan – gleich mal schauen, wo es hingehen sollte. Nachdem die Campingplätze an den Alpen unter dem Ansturm der inländischen Touristen stöhnten und das Wetter „im Norden“ beständiger angekündigt war, fiel unsere Wahl auf den Campingplatz Felbermühle.

Auch dieser Platz war ziemlich ausgebucht und es gab nur noch einen Platz auf der Zeltwiese. Was für ein Glück! Denn wir konnten uns einen Platz direkt an einem kleinen Mühlenteich aussuchen, der uns genügend Freiraum bot. Die anderen Plätze hätten uns bei weitem nicht so gut gefallen, auch wenn ich anfangs ein bisschen mit unseren Nachbarn haderte, deren „Wohnbereich“ leider für uns auf der falschen Seite war und die uns daher nach meinem Geschmack etwas zu nahe kamen (und mir zudem nicht sympathisch waren…). Aber wir fanden unsere Aufteilung störten uns daher nicht sehr.

Am Freitag war erst einmal ankommen und einrichten angesagt. Es gefiel uns auf Anhieb ziemlich gut, auch wenn die in der Nähe vorbeiführende Bundesstraße recht laut war. Das allerdings hauptsächlich am Freitagnachmittag, nachts hörte man so gut wie nichts. Das Sanitärgebäude war topmodern, sauber und gepflegt. Auch setzten die meisten tatsächlich die vorgeschriebenen Masken auf. Lediglich, dass es keine besonders gute Durchlüftung gab, störte uns ein bisschen.

Nach einer ruhigen Nacht begrüßte uns ein herrlicher sonniger Morgen. Nach dem Frühstück wollten wir eine Fahrradtour machen. Die 3-Flüsse-Tour sollte es werden, 39 km zur Abens, zur Ilm und der Donau. Aber wieder einmal hatten wir Probleme, die Strecke zu finden und auch Komoot war keine besonders große Hilfe. So irrten wir 10 k rund um Bad Gögging, um dann endlich doch ein Schild zu finden und die Tour starten zu können, wenn auch in entgegengesetzter Richtung als beschrieben.

Die Tour hat uns Spaß gemacht, aber wir kamen übereinstimmend zu dem Schluss, dass die Landschaft und die Gegend dort ziemlich eintönig und nicht besonders aufregend ist, auch nicht vom Fahrrad aus. Nach etwas mehr als 50 km Fahrtstrecke erreichten wir wieder den Campingplatz, wo wir einfach nur in der Sonne saßen und das Leben genossen, während sich die Zeltwiese um uns herum weiter füllte. Kurze Plauderrunden mit anderen Campern rundeten den Tag angenehm ab.

Abends räumten wir schon alles ein, weil es evtl. in der Nacht schon erste Regenfälle geben sollte. Aber da auch noch am nächsten Morgen noch die Sonne schien, konnten wir noch ein Frühstück am Teich genießen, bevor es dann wieder nach Hause ging.

Gekostet hat der Platz pro Tag 28 Euro. Nicht besonders günstig, aber das schöne Wochenende war es auf jeden Fall wert.