Heimreise aus der Toskana

Fünf Tage Urlaub vergehen doch ziemlich schnell und mussten wir heute schon wieder nach Hause fahren. Wie immer erfolgte die Abreise mit einem weinenden und einem lachenden Auge: weinend, weil der Urlaub schon vorbei ist und wir natürlich gerne noch weiter die Freiheit und das „Weg-Sein“ genießen würden, lachend , weil wir uns natürlich auch auf unser Zuhause und den dortigen Komfort freuen. Außerdem hatten wir von dem wirklich tollen Campingplatz inzwischen doch genug. Auch ohne Urlaubsende würden wir jetzt so langsam wieder weiter wollen, einen anderen Ort als Standort haben.

Aber so machten wir uns nach einem letzten Frühstück (das italienische Brot werde ich sicher nicht vermissen!) und nach dem entspannten Zusammenpacken auf den langen Weg zurück nach Hause.

Bis zur Mautstation Sterzing hatten wir großes Glück in Bezug auf die Verkehrslage, aber hier hat es sich richtig geknäuelt und es hat sicher eine halbe Stunde gedauert, bevor wir unsere 36 Euro für die Autobahnnutzung seit Pistoia zahlen knnten. Die Zahlstelle am Brenner verlief dagegen (fast wider Erwarten) problemlos, sogar die E-Maut wurde, anders als  bei der Hinfahrt, sogar erkannt.

Trotz vieler Baustellen in Österreich konnten wir dann mehr oder weniger gut durchfahren. Gegen 18 Uhr waren wir dann (ohne Coronatest – die Teststation an der Grenze bei Kiefersfelden nutzten wir nicht, da wir nicht aus einem Risikogebiet einreisten) müde aber zufrieden zuhause. Hier erwarteten uns die gleichen heißen Temperaturen, aber der leichte, angenehme Wind, der auf „Le Carbonnaie“ immer wehte, fehlte.

Alles in allem stellten wir fest, dass es eine gute Entscheidung war, nach Italien zu fahren. Wir haben uns immer sicher gefühlt, hatten ja unsere Aktivitäten entsprechend ausgewählt, und das Wetter (eines unserer Hauptgründe für die Wahl des Urlaubziels) hat alle unsere Erwartungen erfüllt. Auch der Campingplatz hat uns ausnehmend gut gefallen. Wir hatten viel Ruhe und viel Platz um uns herum, unsere Nachbarn waren angenehm und wir hatten ein paar nette Begegnungen.

Abstecher ins Chianti

Diese Gegend hier ist geprägt von Wald, Pistoia bekannt wegen seiner vielen Baumschulen. Um Olivenöl und Grappa direkt vom Erzeuger kaufen zu können, was wir unbedingt wollten, muss man also eine längere Fahrt auf sich nehmen um in die dafür richtige Ecke der Toskana zu kommen. Deshalb stand für heute auf dem Plan, ins Chianti zu fahren, zu einer Fattoria bei Impruneta, etwas südöstlich von Florenz.

Die Fahrt dorhin ist von hier aus kein Problem, in einer guten Stunde waren wir über die Autobahn (2,80 Euro Maut) dort. Das Anwesen „Inalbi“, auf dem man auch wohnen und essen kann, liegt wunderschön in den Hügeln inmitten von Olivenbäumen und Weinbergen. Wir kauften 2 Flaschen Olivenöl, Grappa gab es aber leider keinen.

Den konnten wir später in San Casciano kaufen, wieder ein kleines, nicht touristisches Örtchen, das uns aber gut gefallen hat und wo wir in einer Enoteca einen Grappa empfohlen bekamen. Auch ein kleines Mittagessen nahmen wir wieder zu uns, bevor wir durch diese tolle Kulturlandschaft, die immer wieder ein Augenschmaus ist, zurück fuhren.

Heute war es wieder sehr heiß, weswegen wir froh waren, gleich nach Ankunft auf dem Platz in den Pool gehen zu können. Herrlich!

Außerdem war es heute unser letzter Abend hier. Zum Abschluss bestellten wir noch einmal ein ausgezeichnetes Abendessen aus der hiesigen Küche und außerdem für morgen Früh ein Frühstück. Das Leben genießen und feiern!

Kleine Dinge, die das Reisen im Van leichter machen

Leben um Minicamper heißt: Wir haben nur wenig Platz. Deswegen gilt es, nicht zu viel einzupacken und bei Anschaffungen darauf zu achten, dass die Hilfsmittel entweder mehr Platz schaffen oder aber nicht so viel Platz wegnehmen. Am Besten ist es, wenn diese Gegenstände auch noch vielseitig verwendbar sind.

Hier möchten wir Euch ein paar Dinge vorstellen, die uns bei den letzten Reisen das Leben erheblich erleichtert haben:

1. Euroboxen mit selbst gemachten Holzdeckeln zur Aufbewahrung, als Hocker und Tisch verwendbar. Die Deckel können auch als Ablage, Schneidebrett, Windschutz und andere Dinge verwendet werden, bei denen ein Brett praktisch ist.
 

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Ausflug nach Cutigliano

Auf der Herrentoilette des Campingplatzes lag eine Mappe mit den Orten, die es sich in der hiesigen Gegend zu besuchen lohnt. Da wir ja dieses Jahr die üblichen Touri-Hotspots meiden wollten, konnten wir uns hier gute Anregungen holen.

Heute wollten wir uns zwei alte malerische Brücken anschauen, die hier versteckt in den Bergen liegen sollen. Das Fahren hier ist wirklich speziell mit seinen engen kurven- und schlaglochreichen Straße , die zwar nicht besonders stark befahren sind, aber ab und zu kommt einem dann doch ein rasanter Italiener auf der eigenen Fahrspur entgegen. Volle Konzentration ist also angesagt.

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Ausflug nach Pistoia

Gestern hatten wir es ja ruhig angehen lassen und die Ruhe und die Aussicht des Campingplatzes genossen. Aber heute wollten wir dann doch etwas von der Gegend sehen, weswegen wir nach Pistoia gefahren sind. Auch wenn wir für den Weg auf Empfehlung der Campingplatzbetreiberin die „breite“ Straße gewählt hatten, die für Wohnwagengespanne empfohlen wurde, so waren die ersten 5 Kilometer doch sehr eng. Insbesondere auf dem Rückweg musste ich wegen entgegenkommender Fahrzeuge teilweise scharf bremsen und ausweichen.

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Spaziergang nach Casore del Monte

Nachdem wir gestern Abend schon früh schlafen gegangen sind, trieben uns unsere Knochen auch schon ziemlich früh aus dem Bett. Ein herrlicher Morgen erwartete uns.

Für heute hatten wir noch einen ruhigen Tag geplant, das Auto sollte stehen bleiben. Deshalb machten wir uns nach dem Frühstück zu einem Spaziergang in das kleine Dörfchen Casore del Monte auf, dessen Kirchturm wir von unserm Platz aus sehen konnten. Nachdem unser Platz ziemlich weit oben liegt, führte der Weg natürlich ordentlich bergab.

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Anfahrt zum Agricampeggio Le Carbonnaie

Um 5 Uhr klingelte der Wecker und dank guter Vorbereitung saßen wir tatsächlich fast wie geplant um kurz nach 8 im Bus und starteten gen Süden. Auch wenn es das erste Ferienwochenende in Bayern war (wir hatten bei der Urlaubsplanung etwas geschlampt), waren die Straßen wohl coronabedingt schön leer und wir konnten fast staufrei die sechseinhalbstündige Fahrt absolvieren. Selbst an der Grenze gab es keine besonderen Kontrollen und weil wir keine Lust auf Kontakte zu anderen Reisenden hatten, fuhren wir mir nur einer Pause zum Tanken und einem Fahrerwechsel einem Rutsch bis zum Campingplatz.

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Agricampeggio Le Carbonnaie – Toskana

Dieser wechselhafte Sommer nervte! Seit Wochen kein stabiles Sommerwetter, sondern fast täglich Gewitter und Regen und wenige Sonnenstunden. Deshalb überlegten wir fieberhaft, was wir mit unserer Juli-Urlaubswoche anstellen sollten. Eigentlich wollten wir in Deutschland bleiben, aber die typischen Destinationen in den Alpen, an der See und sogar auch im Bayerischen Wald stöhnten unter der Last der „Ich-bleibe-daheim-in-Deutschland-Urlauber“, und außerdem: das Wetter!

So schauten wir über die Alpen nach Italien. Das Land, das im Winter und Frühjahr von der Pandemie so furchtbar getroffen worden war, hatte seine Infektionszahlen gut im Griff. Zudem wurde berichtet, dass die Maßnahmen wie Abstandhalten und Maskenpflicht gut beachtet würden und es verhältnismäßig leer sei. Hörte sich gut an! Leider waren die Wetteraussichten auch an den oberitalienischen Seen zweifelhaft und so schauten wir auf die Toskana, auch wenn uns die Fahrt dorthin für eine Woche eigentlich zu weit war.

Aber Ralf fand über Google Maps den wunderbaren Campingplatz Le Carbonnaie, ganz im Norden der Toskana bei Pistoia und ich war gleich verliebt. Auch die Reservierung klappte und so stand ab Donnerstag früh fest: am Sonntag geht es in die Toskana! Schön kurzfristig, so bleibt keine Zeit für Ungeduld.

17. bis 19. Juli 2020 – Camping am Marktler Badesee

Noch ein Campingplatz im nahen Umfeld, den wir für ein Alltagsfluchtabenteuer testen wollten. Bei der Buchung zeigten die Wetteraussichten für das Wochenende strahlenden Sonnenschein an und so freuten wir uns auf die Auszeit.

Leider änderte sich die Prognose immer mehr je näher der Freitag kam. Unser Versuch, die Reservierung zu stornieren, kam bei der Betreiberin nicht gut an und so reisten wir an, obwohl wir in die einzige Ecke Bayerns fuhren, in dem sich das durchwachsene Wetter der Woche auch noch am Wochenende halten sollte.

Nach einer Stunde Fahrt erreichten wir den netten kleinen Platz, wo wir einen schönen Stellplatz unter einem Nussbaum zugewiesen bekamen. Leider ergatterten wir keinen der Plätze mit eigener Aussichtsterrasse, dafür fanden wir am Platz, so wie an allen anderen Plätzen eine Holzpalette vor, die wir vor den Eingang des Busses legen konnten. Sehr praktisch! (Und vielleicht dem oftmals eher regnerischen Wetter in der Region – Stichpunkt „Salzburger Schnürlregen“ – geschuldet?) Auch das Hygienekonzept des Platzes konnte uns voll und ganz überzeugen.

Wir bauten das Vorzelt auf, das wir wegen der miesen Wetteraussichten mitgenommen hatten, machten noch einen kleinen Spaziergang zum See, der unterhalb des Platzes liegt und genossen bei Bier und Bratwurst mit Nudelsalat den ruhigen Abend, der genauso wie die folgende Nacht trocken blieb.

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen fuhren wir zunächst nach Burghausen. Die nette, typische Inn-Salzach-Altstadt gefiel uns gut, insbesondere die kleine Straße „In den Grüben“ mit kleinen Kneipen und Geschäften, die derzeit leider arg zu kämpfen hatten und Großteils geschlossen waren.

 

Auch der weltlängsten Burg statteten wir wieder einen Besuch ab.

Nach einem kleinen Imbiss in einem Straßencafé ging es weiter nach Neuötting. Auch hier wieder nette Inn-Salzach-Architektur. Leider fließt auch hier, wie in Burghausen, der Verkehr durch die Häuserzeile der Altstadt.

Nachdem die Region für uns nichts Neues und Reizvolles mehr aufzeigte (ehrlicherweise muss man sagen, dass die Ecke touristisch tatsächlich eher uninteressant ist…), beschlossen wir, den Rest des Tages auf dem Campingplatz zu entspannen.

Als wir gegen 14.30 Uhr dort ankamen, zogen dunkle Wolken auf und brachten den befürchteten Regen. Jetzt zeigten sich die Vorzüge des Vorzelts, in dem wir trocken und einigermaßen gemütlich sitzen und dem Regen zuschauen konnten. Leider hörte es den Rest des Tages und der auch die kommende Nacht nicht mehr wirklich auf zu regnen und es wurde im Laufe der Zeit auch noch ziemlich kalt. Trotzdem verbrachten wir eine recht angenehme Zeit dort, der Bus + Vorzelt + die Holzpalette boten guten Komfort.

Am nächsten Morgen regnete es nicht mehr, aber es war immer noch bewölkt. Deshalb schlugen wir das Lager gleich nach dem Frühstück ab und fuhren nach Hause. Dort erwartete uns strahlender Sonnenschein, so dass wir das Zelt gut trocknen konnten.

Trotz des schlechten Wetters war es ein gelungenes Wochenende auf einem angenehmen Platz.