Heimreise

Donnerstag, 17. Oktober 2019

Ein letztes Mal für diese Reise schlafen im Bus, ein letztes Mal morgens verschlafen in der Kälte zum Waschhaus laufen, ein letztes Mal Baguette, Croissants und Pain au Chocolat beim Bäcker holen, ein letztes Mal Kaffee kochen auf dem Gaskocher und Frühstück auf den Campingstühlen am Campingtisch, hinterher zum Waschhaus laufen zum Spülen, aufräumen und losfahren Richtung Heimat. Vieles werde ich vermissen, anderes erst mal überhaupt nicht. Insbesondere auf das eigene Bad freuen wir uns beide sehr!

Die Rückfahrt verlief ausgesprochen gut. Eine kleine Stauumfahrung gelang mit Hilfe der Google-Navigation völlig problemlos und so blieben wir von Staus völlig verschont. Gut, dass wir donnerstags und nicht freitags oder samstags unterwegs waren.

Zuhause erwarteten uns 4 ausgehungerte Katzen (das von uns dem Katzensitter bereitgestellte Futter hatte keinen großen Anklang bei unseren Stubentigern gefunden), ein herbstlicher Garten und Sonnenschein bei warmen Temperaturen. Auch das hatten wir richtig gemacht: In den von uns besuchten Regionen in Frankreich ist es von heute an kühl und regnerisch. Und das war uns auf dieser Reise (neben einigen anderen Dingen) klar geworden: bei Regen und Kälte macht das Leben in einem Bus unserer Größe keinen Spaß. Aber ansonsten sind wir sehr zufrieden mit dieser Art des Reisens und unserem Ausbau. Schön wars und ich hoffte auf noch ein paar Kurztrips in die nähere Umgebung während eines hoffentlich noch warmen und sonnigen Herbsts.

Elsass – Ribeauvillé

Mittwoch, 16. Oktober 2019

Nach einer ruhigen Nacht, einer sehr heißen Dusche und einem Frühstück im Sonnenschein machten wir uns auf den Weg Richtung Elsass. Wir entschieden uns für die Strecke über die Autobahn, weil es dort wirklich sehr angenehm zu fahren ist, auch wenn die Kosten doch recht hoch sind. Dafür waren wir bisher angenehm überrascht von den Kosten für die Campingplätze: Wir hatten bisher kaum mehr als 20 Euro für eine Nacht gezahlt. Noch ein Vorteil der Nachsaison.

Auf den französischen Autobahnen geht es wirklich sehr gesittet und angenehm zu. Kein aggressives Rasen, kein Gedrängel, Tempolimits werden eingehalten. Auch auf den anderen Straßen ist mir aufgefallen, dass ziemlich diszipliniert gefahren wird. Daran erkennt man, dass hohe Strafen doch ein wirksames Mittel der Verkehrserziehung sind.

Kurz vor 14 Uhr erreichten wir in Ribeauvillé den Campingplatz „Pierre de Coubertin“, einen tollen Platz, auf dem wir 14 Euro für eine Nacht zahlen mussten. Es hat uns von Anfang an richtig gut gefallen hier. 3 Burgen in den herbstlich gefärbten Weinbergen unter einem tiefblauen Himmel bei strahlendem Sonnenschein – was will man mehr?

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Fahrt Richtung Norden – Tournus

Donnerstag, 15. Oktober 2019

Wie vom Wetterbericht vorhergesagt, hatte es in der Nacht kräftig geregnet und auch morgens noch nicht aufgehört. Trotzdem war es noch so warm, dass wir nachts geschwitzt hatten, morgens betrug die Temperatur im Bus noch 21 Grad.

Gut, dass wir abends schon alles vorbereitet hatten und nach einem schnellen Kaffee und etwas Müsli gleich losfahren konnten. Der Platz und die Region hatten uns sehr, sehr gut gefallen, aber im Regen ist es eben nirgendwo schön.

Wir wollten heute bei dem angesagten Regen Strecke Richtung Norden, ungefähr bis Höhe Lyon, machen. Wir fuhren die ganze Zeit wieder über kleine Straßen durch schöne Gegenden, machten mittags eine Stunde Pause in einem kleinen Örtchen, in dem wir eine Pizza aßen bis wir irgendwann in einen Platzregen gerieten, der uns zum Anhalten zwang. Dort entschieden wir uns, noch weiter als ursprünglich geplant zu fahren. Ralf suchte über die ACSI-App einen neuen Campingplatz und Google führte uns dorthin.

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Roussillon – Gordes

Montag, 14. Oktober 2019

Heute wollten wir uns die nahegelegenen  Dörfer Roussillon, Gordes und Saint-Saturnin-lès-Apt anschauen. Letzteres haben wir nicht mehr geschafft.

Roussillon ist wunderbar! Schon die Fahrt dorthin hat uns begeistert, die Landschaften hier sind einfach traumhaft und ganz genauso, wie wir uns die Provence vorgestellt hatten. Das Dorf mit seinen ockerfarbenen Häusern in allen möglichen Schattierungen und mit seinen netten kleinen Geschäften und Galerien hat uns sehr, sehr gut gefallen, auch wenn trotz absoluter Nebensaison viel los war. Auch der „Sentier des Ocres“, ein Weg, der durch die Ockerbrüche führt (3 Euro Eintritt) war absolut lohnenswert, wenn auch durch das Wetter (sonnig mit Wolken und ziemlich schwül) anstrengend zu begehen mit seinen vielen Stufen und bergauf/bergab. Als Krönung gönnten wir uns in einem Café leckere Crèpes.

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Rustrel – Colorado Provencal

Sonntag, 13. Oktober 2019

Schon um 7 Uhr standen wir auf, kurze Wäsche, kleines Frühstück und nichts wie weg. Fun Fact: Ralf musste an der Gottseidank bereits geöffneten Rezeption erst um Auslass bitten, da wir keine Karte für die Schranke bekommen hatten und diese sich auch nicht automatisch öffnete.

Unser heutiges Ziel war Rustrel beim „Colorado Provencal“. Das Wetter war wieder super und je weiter wir uns vom Meer entfernten, umso schöner wurde für uns die Landschaft. In Vinon dur Verdon hielten wir an, weil wir einen Markt entdeckten. Ganz authentisch und offenbar nicht nur für Touristen, sehr schön. Seife, Käse, Salami und Salat waren unsere Beute.

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Ramatuelle

Samstag, 12. Oktober 2019

Nach einem schnellen Frühstück ging es gleich weiter Richtung Berge. Wir wollten uns  heute die Orte Ramatuelle und Gassin anschauen und dort auch übernachten. Das Internet hatte uns einige nette kleine Campingplätze verraten, die auch noch geöffnet haben sollten und so waren wir guter Dinge, dass wir heute wieder auf einem idyllisch gelegenen kleinen Platz unterkommen würden. Gleich beim ersten hatten wir jedoch Pech, denn obwohl er sogar laut Infotafel noch geöffnet haben sollte, hatte der Inhaber, den ich telefonisch radebrechend kontaktierte, wohl keine Lust. „Fermé“ war seine eindeutige Aussage. Auch der nächste Platz war schon geschlossen.

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Port Grimaud, Campingplatz „Les Mûres“

Freitag, 11. Oktober 2019

Nachdem auf unserem Reiseplan noch die Gegend um Saint Tropez – genauer gesagt Ramatuelle – stand, verließen wir heute den schnuckeligen Campingplatz, um wieder Richtung Cote d’Azur zu fahren. Auf Empfehlung unserer Platznachbarn steuerten wir den Platz „Les Mûres“ bei Port Grimaud an, auf dem wir eigentlich 2 Nächte bleiben wollten. Der Platz ist riesig! An der Anmeldung stellte man uns mehrere Plätze zur Auswahl (von uns gewünscht ruhige, weil ich im Netz gelesen hatte, dass der Platz durch die vorbei führende Straße recht laut sein soll), die aber alle einen sehr weiten Weg zum Waschhaus hatten.

Aber egal, wir entschieden uns für einen recht netten Platz am Rand der Anlage. Trotzdem fühlte ich mich von Beginn an nicht so wirklich wohl, allein der Andrang und die typisch deutschen Wünsche der anwesenden Mitcamper an der Rezeption hatten mich gestresst. Wir entschieden uns, einen Waschtag einzulegen, was wegen der guten Ausstattung der Anlage und der am Platz vorhandenen Wäscheleine ganz gut funktionierte. Aber auch diese Ablenkung zeigte nur kurz Wirkung, denn kurz darauf begannen Kampfflugzeuge über den Platz und das Meer zu donnern, was mich wieder in Angst und Schrecken versetzte. (Später lasen wir in einer Zeitung von einer Flugshow im Nachbarort an diesem Wochenende). Alles in allem ein denkbar schlechter Start hier.

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Moustiers Sainte Marie

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Vor 7 Uhr morgens wurden wir durch laute Maschinengeräusche aus Richtung Strand geweckt und meinten zunächst scherzhaft „Der Platz wird geräumt wegen Saisonende“ (es war tatsächlich der vorletzte Tag vor Schließung des Campingplatzes). Als wir schließlich aufstanden und zum Strand spazierten, sahen wir vor der Küste zwei Kriegsschiffe liegen und bemerkten bewaffnete Soldaten am Strand. Kein schönes Gefühl! Tatsächlich fand wohl ein Manöver der französischen Armee statt und es bot sich uns ein „Schauspiel“, auf das ich gerne verzichtet hätte mit eben genannten Kriegsschiffen vor der Küste, Landungsbooten, Panzern sonstigen schwerem Kriegsgerät und vielen Soldaten. Später gab es noch Geschrei und Schüsse  – höchste Zeit für uns zu verschwinden.

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Campingplatz Le Dramont, Saint Raphael

Dienstag, 8. Oktober 2019

Weil wir die Atmosphäre auf dem Campingplatz trotz mieser sanitärer Anlagen sehr genossen haben, hatten wir unseren Aufenthalt auf dem Platz um einen Tag verlängert.

Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren nach Saint Raphael. Der Ort am Meer hat uns aber überhaupt nicht gefallen und deshalb fuhren wir die „Corniche d’Or“, die Küstenstraße entlang des Esterel-Gebirges Richtung Cannes. Hier gab es wunderbare Ausblicke und zahllose kleine Buchten, die im Sommer sicher toll zum Baden sind.

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