Landvergnügen in Neumarkt-St. Veit

Freitag, 30. August 2019

Eigentlich war für dieses Wochenende keine Tour geplant. Da aber die Wetteraussichten gut waren und für die nächsten Tage Herbstwetter angekündigt war, schlug Ralf vor, für eine Übernachtung quasi in die Nachbarschaft zu fahren. Neumarkt-St. Veit liegt am anderen Ende des Landkreises Mühldorf und wir waren bisher noch nie in dieser Ecke.

Freitagsmittags waren wir noch bei meinem Sohn zum Essen eingeladen, danach ging es nach Hause. Packen, die Katzen versorgen und los. Eine gute Stunde später erreichten wir den Hof, der direkt in Sichtweite der Bundesstraße und der Regionalbahn liegt. Trotzdem ein nettes Plätzchen.

Nach der sehr freundlichen Begrüßung durch die Bäuerin durften wir uns aussuchen, ob wir lieber unter dem Apfelbaum oder hinter dem Hof stehen wollten. Obwohl der Platz unterm Baum natürlich schöner gewesen wäre, entschieden wir uns wegen vieler Wespen, die an dem Fallobst naschten, doch für den Hofplatz, der zudem noch den Vorteil hatte, dass WC und Dusche näher lagen. Die Gastgeber waren extrem freundlich und auskunftsfreudig. Keine Spur von Meckern über unverschämte Camper, stattdessen bekamen wir alles erklärt und wurden durch die Haselnussplantage geführt. Weiteres Highlight für mich: der nette Hofhund Rocky.

Bei Sonnenuntergang gab es noch ein stimmungsvolles Abendessen neben einem Holzstapel, in dem das Leben derdort lebenden Kleintiere rumorte. Lange saßen wir noch bei angenehmen Temperaturen, gut mir Autan eingesprüht, draußen. Die Nacht war erstaunlich ruhig, abgesehen von einer lästigen Stechmücke im Auto.

Morgens durften wir die Dusche des Hofs benutzen. Nach dem Frühstück kauften wir noch leckere Haselnüsse und sonstige Dinge im Hofladen ein, bevor es gegen Mittag nach Hause ging. Das Städtchen Neumarkt, dem wir auf dem Weg noch einen Besuch abgestattet hatten, lud leider nicht zu einem längeren Aufenthalt ein.

Auf jeden Fall war es jedoch ein gelungener Ausflug, der ein wenig mit Landvergnügen versöhnt hatte.

Fahrt nach Thüringen

Mittwoch, 14. bis Sonntag, 18. August 2019

Den 15.8. als Feiertag in Bayern wollten wir zusammen mit dem Brückentag nutzen, um endlich meinen großen Bruder in Thüringen zu besuchen.

Gestartet sind wir am Mittwoch am frühen Nachmittag direkt von der Arbeit aus. Der erste Weg führte uns zum Straußenhof Erlbacher im Fränkischen, den wir über Landvergnügen gefunden hatten. Wir hatten als einzige Besucher einen schönen Stellplatz direkt an der Straußenweide, mussten 5 Euro für die Toilettenbenutzung und 5 Euro für den Stellplatz bezahlen. 5 Euro waren als Gutschein einlösbar im Hofladen ab einem Einkauf von 20 Euro. Diese eigenartige Interpretation des Landvergnügen-Gedankens hat uns etwas verärgert, insbesondere weil wir uns während des Einkaufs noch eine Strafpredigt über unverschämte Gäste anhören mussten. „Ja, aber wir kaufen doch bei Ihnen ein und nutzen Sie nicht aus“ konnte ich erwidern, was unseren Gastgeber aber nicht sonderlich besänftigt hat. Trotzdem war das erworbene Straußenfleisch, das wir gleich auf den Grill packten, sehr lecker. (Eigentlich hatten wir vor, auf der Heimreise noch einmal zum Einkaufen hier einzukaufen. Leider musste ich auf Facebook aber lesen, dass Herr Erlbacher populistische Anti-Merkel- und Flüchtlingshetze teilt, weshalb wir dort sicher nichts mehr kaufen werden.)

Am Donnerstag machten wir uns auf die letzten 330 km bis Mühlhausen. Die Fahrt verlief weitgehend störungsfrei. An der Ohratalsperre legten wir eine kurze Pause ein, um uns die Füße zu vertreten und stießen an der Staumauer auf einen netten Imbiss mit lauter leckeren selbst gebackenen und gekochten Dingen. Sehr nett!

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Altötting

Freitag, 9. August 2019

Für heute hatten wir Eintrittskarten für ein Open-Air-Konzert von Amy MacDonald in Altötting. Zwar liegt Altötting durchaus in einer Entfernung, die man nach einem Konzertbesuch noch zurücklegen kann, aber wozu haben wir schließlich ein Campmobil? Deshalb wollten wir vor Ort übernachten und zwar zum ersten Mal auf einem kostenlosen Wohnmobilstellplatz. Schließlich darf sich unser Kleiner ja seit gut einer Woche ganz offiziell als Wohnmobil bezeichnen.

Der Platz ist natürlich eigentlich nur ein Parkplatz, der aber ganz schön angelegt und mit Bäumen bewachsen ist. Ein öffentliches WC ist auch vorhanden, was für uns ja immer wichtig ist. Bei unserer Ankunft hatten wir noch die freie Auswahl bei den Plätzen, später war der Platz voll belegt und unser Kleiner sah ziemlich winzig aus zwischen all den großen Wohnmobilen.

Nachdem wir unser Mobil eingerichtet hatten, erkundeten wir das Städtchen, in dem ich bisher noch nie gewesen war. Sehr skurril, dieser Marienkult. Gruselig, die Gnadenkapelle und die „Tilly-Gruft“.

Es war sehr, sehr heiß an diesem Tag, auch während des tollen Konzerts. Aufgrund der Temperaturen konnten wir beide nicht besonders gut schlafen – wir müssen uns noch etwas wegen der Schlafsäcke einfallen lassen, viel zu warm bei diesen Temperaturen.

Fazit: Der Platz war ok. Wir haben nette Gespräche mit den Nachbarn geführt, aber als Schlafstätte gefällt uns ein Campingplatz besser. Ist einfach mehr Camping. 😉